Am Weg zum Hochstetterhof steht ein altes Steinkreuz, das im Volksmund als Schwedenkreuz bezeichnet wird. Ob es wirklich aus der Zeit des 30 jährigen Krieges (1618 bis 1648) stammt, als schwedische Truppen bei Mettenberg lagerten und kämpften, bleibt ungewiss.
Der Waldweg, an dem das Kreuz zu finden ist, wird heute als Forst- und Feldweg genutzt. Ursprünglich handelt es sich um den alten „Stadtweg”, der von Ellmannsweiler über das Armeleutental zum Fuchsgrüble und weiter nach Biberach führte.
Das Mettenberger Schwedenkreuz könnte auch ein sogenanntes Sühnekreuze sein. Bereits seit dem 13. Jahrhundert mussten solche Kreuze als Totengedenkzeichen am Ort des Geschehens errichtet werden.
Etwas anderes berichtet eine Mettenberger Sage. Demzufolge war an diesem Ort sogar der Teufel zugegen. Ein Schäfer, der sonntags nie zur Kirche ging wurde hier angeblich vom Leibhaftigen zur Strafe während des Sonntagsgottesdienstes geholt. An der Stelle, wo er vom Teufel mitgenommen wurde, hat man später das Kreuz errichtet.
Geschichte und Sagen hin oder her. Für den aus Mettenberg stammende Künstler Ivo Weber diente der Ort des „Schwedenkreuzes“ 2015 als Kulisse eines Videos das Teil einer Installation beim OpenArt Festival in der schwedischen Stadt Örebro war. Weber lies damals die Schwedengruppe des Schützenfestes trommelnd am Kreuz vorbei marschieren.
Ein Spaziergang zum Kreuz lohnt allemal!
Quellen:
• Stadelhofer, Benedict: Historia imperialis et exemti Collegii Rothensis in Suevia ex monumentis, domesticis et externis potissimampartem indetitis, Bd.II, Augsburg 1787 (S.148-162)
• Nägele, Anton: Über Kreuzsteine in Württemberg und ihre Bedeutung, in: Württemberisches Jahrbuch für Statistik 1913 (S.384ff)
• BC-Heimatkundliche Blätter für den Kreis Biberach. 36. Jahrgang • Heft 2 • 15. November 2013 (S. 30ff)
• Erath, Josef: Mettenberg: Ein oberschwäbisches Dorf. Gemeinde Mettenberg 1974 (S. 90f, 199f).